Content ist nicht gleich Content. Was zählt, ist nicht nur was du sagst, sondern wie du es sagst – und in welcher Form. Denn jede Zielgruppe konsumiert Inhalte anders: Die einen lesen gerne ausführliche Fachartikel, die anderen lassen sich lieber in kurzen Videos inspirieren.
Daher und aufgrund dessen, dass wir in einer Informationsflut leben, ist es wichtig, Content nicht nur inhaltlich stark, sondern auch passend zum Kanal, zur Zielgruppe und zur Customer Journey aufzubereiten.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Content-Formate, zeigen, wo und wie sie eingesetzt werden können – und worauf es bei der Auswahl wirklich ankommt!
Was sind Content Formate?
Der Begriff Content-Formate meint die unterschiedlichen Formen, in denen Inhalte erstellt, aufbereitet und veröffentlicht werden können. Es geht dabei nicht um das Thema des Inhalts, sondern um die Art und Weise, wie dieser vermittelt wird.
Ob Blogartikel, Video, Podcast, Whitepaper, Newsletter oder Social Media Post – jedes Format hat seine eigenen Stärken, Einsatzbereiche und Anforderungen. Manche Formate eignen sich besonders gut, um komplexe Themen zu erklären, andere setzen auf Emotionalität oder Schnelligkeit. Und wieder andere zielen auf Interaktion oder tiefere Leadqualifizierung ab.
Entscheidend ist: Das gewählte Format sollte nicht nur zur Botschaft und zum Ziel passen, sondern auch zur Zielgruppe und zum jeweiligen Kanal. Denn auch wenn du den besten Inhalt mit echten Mehrwert hast, kann dieser wirkungslos sein, wenn er nicht im richtigen Rahmen präsentiert wird.
Lass uns anschauen, wie du das passende Format auswählst.
Wie wähle ich das passende Content-Format für die Umsetzung meiner Content Marketing Strategie aus?
Natürlich kannst du auch willkürlich und nach Lust und Laune posten – das bleibt ganz dir überlassen. 😉 Aber auf der sicheren Seite bist du mit einer strategischen Überlegung.
Diese Fragen helfen dir dabei, den richtigen Rahmen für deine Inhalte zu finden:
Was ist das Ziel des Inhalts?
Möchtest du Reichweite aufbauen, Vertrauen stärken, Wissen vermitteln oder Leads generieren? Jedes Ziel erfordert ein anderes Format – zum Beispiel Snackable Content für Reichweite oder Whitepaper für Leadgenerierung.
Wer ist deine Zielgruppe – und wo befindet sie sich?
Unterschiedliche Zielgruppen haben unterschiedliche Informationsbedürfnisse, Mediennutzungsverhalten und Erwartungen. Während jüngere Nutzer gern Videos konsumieren, bevorzugt ein Fachpublikum eventuell detaillierte PDF-Reports oder ein Webinar.
In welcher Phase der Customer Journey befindet sich die Zielgruppe?
Frühe Phasen benötigen eher inspirierende oder aufmerksamkeitsstarke Formate, während spätere Phasen verlässliche, tiefgehende Informationen brauchen, die Vertrauen schaffen und Entscheidungen erleichtern.
Über welchen Kanal wird der Content ausgespielt?
Social Media Content braucht andere visuelle und inhaltliche Anforderungen als ein Blogartikel oder ein E-Mail-Newsletter. Das Format muss zur Plattform passen – technisch und inhaltlich.
Welche Ressourcen stehen zur Verfügung?
Aufwändige Formate wie Video Content oder Podcast benötigen mehr Planung, Technik und ggf. externe Unterstützung. Auch das sollte bei der Entscheidung berücksichtigt werden.
Fazit: Die Formatwahl sollte immer aus dem Kontext heraus getroffen werden – und nicht, weil ein bestimmtes Format gerade im Trend liegt. Relevanz, Zielorientierung und Umsetzbarkeit sind die drei zentralen Kriterien.
Schauen wir uns nun die verschiedenen Content Marketing Formate genauer an:
Textbasierter Content ✒️
Textformate sind die Klassiker Content Marketing – aus gutem Grund. Sie sind vergleichsweise flexibel, gut skalierbar und eignen sich ideal, um Wissen zu vermitteln, Themen zu vertiefen und Sichtbarkeit aufzubauen.
1. Blogbeiträge
- Aufwand: Mittel – benötigt Recherche, Struktur und redaktionelle Qualität
- Ziel: Positionierung als Experte, SEO Reichweite aufbauen, Traffic generieren
- Customer Journey: Vor allem Awareness- und Consideration-Phase
Best Practice 1:
Ein Beispiel für einen informativen Blogartikel ist unser Artikel „Vergiss SEO Texte: 7 State-of-the-Art Schritte zu Inhalten, die wirklich performen„. Dieser vermittelt nicht nur Wissen, sondern darin wird auch direkt erklärt, wie man Texte zum Ranken bekommt.
Der Artikel verbindet zwei zentrale Erfolgsfaktoren im Content Marketing: Er bietet echten Mehrwert durch konkrete, umsetzbare Handlungsempfehlungen und adressiert gleichzeitig die aktuellen Anforderungen an SEO-optimierte Inhalte.
Best Practice 2:
Ein weiteres Beispiel ist der Blog von Vegamour – eine Marke für vegane Haarprodukte. Sie haben bereits hunderte von Artikeln veröffentlicht und fokussieren sich auf die Pain Points ihrer (potentiellen) Kunden, wie zum Beispiel trockenes Haar.
Der Artikel „Why Is My Scalp Tender In Just One Spot?“ ist ein gelungenes Beispiel. Der Artikel greift ein spezifisches Problem aus der Zielgruppe auf, liefert zu diesem spezifische Informationen und positioniert die eigenen Produkte als Lösung. Damit schafft Vegamour einerseits Mehrwert für Leser und bindet andererseits ihre Produkte organisch in den Content ein.
Best Practice 3:
Auch Interviews lassen sich gut als Blogartikel aufbereiten. In der Reihe „Inside Zalando“ berichten Zalando-Mitarbeiter von ihrem Arbeitsalltag.
Durch diese persönlichen Einblicke werden nicht nur spannende Geschichten erzählt, sondern auch das Employer Branding und die Unternehmenskultur gestärkt. Die Stimmen der Mitarbeitenden schaffen Nähe und geben potenziellen Bewerbern einen realistischen Eindruck davon, wie es ist, Teil des Zalando-Teams zu sein.
2. Whitepaper / E-Books
Aufwand: Hoch – konzeptionell, inhaltlich und ggf. grafisch aufwendig
Ziel: Leadgenerierung, Thought Leadership, tiefgehende Informationsvermittlung
Customer Journey: Consideration bis Decision
Best Practice:
Ein gutes Beispiel ist das E-Book der Agentur Projecter zum Thema „Affiliate Marketing„.
Das E-Book ist gut strukturiert und inzwischen fast ein Standardwerk der Branche, was in verschiedenen Unternehmen und Affiliate Netzwerken zu Schulungszwecken eingesetzt wird. So hilft es die Zielgruppe wirklich zu erreichen.
3. Case Studies
Aufwand: Mittel bis hoch – Interviews, Abstimmung mit Kunden, redaktionelle Aufbereitung
Ziel: Vertrauensaufbau, Social Proof, Conversion-Optimierung
Customer Journey: Decision-Phase
Best Practice 1:
Ein gelungenes Beispiel liefert Airbnb: Unter dem Bereich „Airbnb Experiences“ präsentiert die Plattform Videos und Fotos von echten Personen, die Touren oder Aktivitäten gebucht haben. So entsteht eine persönliche Verbindung – und gleichzeitig wird das Vertrauen in die Plattform gestärkt.
Best Practice 2:
Auch Krones – ein Hersteller von Anlagen und Maschinen für Getränke und flüssige Nahrungsmittel – teilt Kundenerfahrungen und -erfolge auf seiner Website.
In der Kategorie „Referenzen“ ihres Magazines zeigt das Unternehmen beispielsweise, wie ein irisches Unternehmen mehr Vielfalt Flexibilität bei den Verpackungen und Produkten durch Krones bekam. So wird eine Lösung von Krones direkt anhand eines Beispiels anschaulich beschrieben und mit Bildern unterstützt.
4. Guides & Anleitungen
Aufwand: Mittel – hängt vom Umfang und der Tiefe ab
Ziel: Wissen vermitteln, Orientierung geben, Expertise zeigen
Customer Journey: Consideration
Best Practice 1:
Braze, eine Customer Engagement Plattform, hilft Marken dabei, dauerhafte Beziehungen durch ansprechende Kundenerlebnisse zu schaffen. Dabei bieten sie schon erste kostenlose Hilfestellungen mit ihren Guides zu verschiedenen Szenarien an.
Beispielsweise, wie Unternehmen WhatsApp als Marketingtool nutzen können.
Best Practice 2:
Ein weiteres gutes Beispiel für Guides sind die „How to brew“-Guides der us-amerikanischen Kaffeerösterei Intelligentsia. In diesen zeigt das Unternehmen, wie ihre Kunden mit verschiedenen Kaffeemethoden ihren „perfekten“ Kaffee zu Hause aufbrühen.
5. Newsletter
Aufwand: Gering bis mittel – je nach Frequenz und Personalisierungsgrad
Ziel: Beziehungspflege, Community-Aufbau, Content-Distribution
Customer Journey: Awareness bis Loyalty (nach dem Kauf)
Best Practice 1:
Das Unternehmen mmmake hat einen sehr gelungenen B2B-Newsletter. mmmake hilft Unternehmen dabei, starke Markenauftritte zu entwickeln und digitale Lösungen zu schaffen, die sowohl durchdacht als auch benutzerfreundlich sind.
Der Newsletter ist strukturiert und mit kontrastreichen Farben konzipiert. Besonders das auffällige Grün lenkt gezielt den Blick auf wichtige Inhalte und regt sofort zum Weiterlesen an.
Best Practice 2:
Ein ansprechend gestalteter Newsletter sollte nicht nur optisch überzeugen und zur Corporate Identity des Unternehmens passen, sondern auch einen strategisch platzierten Call-to-Action (CTA) enthalten. Besonders effektiv ist es, wenn dieser CTA im sichtbaren Bereich erscheint – also dort, wo Leser ihn direkt beim Öffnen sehen, ohne scrollen zu müssen.
Die Roche Pharma AG macht das besonders gut: Bereits im oberen Abschnitt ihres Newsletters ist ein zentraler CTA integriert.
Visueller Content 🖼️
Visueller Content ist besonders wirksam, wenn es darum geht, Informationen schnell und einprägsam zu vermitteln. Er eignet sich ideal, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, komplexe Inhalte zu vereinfachen und Emotionen zu transportieren. Gerade auf Social Media oder auf Landingpages ist visuelle Kommunikation essenziell.
1. Infografiken
Aufwand: Mittel – erfordert gutes Design und strukturierte Inhalte
Ziel: Komplexe Informationen visuell auf den Punkt bringen, hohe Teilbarkeit
Customer Journey: Awareness bis Consideration
Best Practice 1:
Best Practice 2:
Business Backer, ein auf Finanzierungslösungen spezialisierte Unternehmen, hat eine mal ganz andere Infografik erstellt: Das Unternehmen setzte auf Humor zur Informationsvermittlung, denn in dieser beschreibt eine Kuh acht Businessmodelle.
Diese Umsetzung verwandelt ein „langweiliges“ Thema in eine Art und Weise, die Aufmerksamkeit erregt und humorvoll ist.
2. Slide-Decks / Präsentationen
Aufwand: Mittel – inhaltliche Klarheit + visuelle Aufbereitung notwendig
Ziel: Expertenwissen leicht verständlich präsentieren, Reichweite erhöhen
Customer Journey: Awareness und Consideration
Best Practice 1:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Präsentationen ansprechend und aufmerksamkeitsstark zu gestalten. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Präsentation von Adidas.
Selbst ein vermeintlich „langweiliges“ Thema, das viele Daten, Zahlen und Fakten enthält, lässt sich mit knalligen Farben, Icons und Bildern lebendig und gleichzeitig professionell aufbereiten. So wird es leichter, komplexe Inhalte zu vermitteln und das Interesse der Zuhörer zu halten.
Best Practice 2:
Eine weitere Möglichkeit eine Präsentation ansprechend zu gestalten, ist die Visualisierung von Daten in Diagrammen. Ein gutes Beispiel ist eine Präsentation von Ipsos.
Die visuelle Darstellung macht es leichter, die Informationen zu erfassen und zu verstehen, als wenn nur trockene Zahlen präsentiert werden.
3. Grafiken & Visuals für Social Media
Aufwand: Gering bis mittel – je nach Stil und Wiederverwendbarkeit
Ziel: Aufmerksamkeit erzeugen, Markenwiedererkennung stärken
Customer Journey: Awareness
Best Practice 1:
Ein super erfolgreiches Format für Visuals ist Spotify Wrapped. Es ist gezielt auf Teilbarkeit und Aufmerksamkeit in digitalen Netzwerken ausgelegt.
Warum es die Nutzer so mögen? Weil die personalisierten Daten stark visuell gestaltet sind und unterhaltsam dargestellt werden. Spotify schafft durch die Verbindung von Design, interaktiven Elementen und emotionaler Ansprache, dass Nutzer diese Daten freiwillig verbreiten.
Best Practice 2:
Ansprechende Grafiken erstellt auch der Instagram-Account Creators.
Warum dies überzeugt? Weil Creators gezielt Animationen einsetzt. Dadurch wirken die Grafiken dynamischer und gewinnen an Ausdruck – sie fühlen sich lebendiger und ansprechender an.
4. Illustrationen & Icons
Aufwand: Mittel bis hoch – je nach Komplexität und Individualität
Ziel: Wiedererkennung schaffen, Inhalte visuell unterstützen
Customer Journey: Kanalübergreifend einsetzbar – besonders bei Webprojekten oder erklärungsbedürftigen Themen
Best Practice 1:
Slack setzt auf ein verspieltes, farbenfrohes Emoji-Design als festen Bestandteil seines Brandings.
Diese Emojis tauchen durchgängig in der Benutzeroberfläche, in Werbematerialien und auf Social Media auf – und sorgen so für einen hohen Wiedererkennungswert. Gleichzeitig machen sie Themen direkt verständlich und schaffen eine positive, zugängliche Nutzererfahrung.
Best Practice 2:
American Express setzt auf seiner Website gezielt Icons ein, um verschiedene Bereiche wie Kartentypen, das Hilfecenter und weitere Services visuell zu strukturieren.
Das sorgt für eine klare Struktur, erleichtert die Orientierung und ermöglicht es Nutzern, Informationen schnell und intuitiv zu finden.
Best Practice 3:
Auch die Versicherung Gothaer setzt auf ihrer Website gezielt Icons ein, um verschiedene Versicherungsprodukte übersichtlich zu kennzeichnen.
Diese visuelle Orientierungshilfe ermöglicht es Besuchern, relevante Informationen auf einen Blick zu erfassen – und trägt so zu einer klaren und benutzerfreundlichen Navigation bei.
Best Practice 4:
Icons können auch in der erweiterten Navigation angewendet werden, wie dies beispielsweise die Outdoor-Marke Globetrotter dies zeigt.
Durch den Einsatz der Symbole können sich Nutzer schneller zurechtzufinden und das gesamte Nutzungserlebnis wird positiv beeinflusst.
5. Bilder / Fotografie
Aufwand: Gering bis hoch – abhängig davon, ob Stockmaterial, KI generierte Bilder oder eigenes Shooting
Ziel: Emotionale Ansprache, Authentizität, visuelle Markenbildung
Customer Journey: Awareness und Branding
Best Practice 1:
Auf ihrer Karriereseite setzt Siemens auf Fotos von Mitarbeitenden in realen Arbeitssituationen.
Dies schafft Vertrauen und spricht potenzielle Bewerber emotional und direkt an.
Best Practice 2:
Apple setzt gezielt Bilder und Fotos ein, um Vorteile, Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten visuell hervorzuheben.
Statt bloßer Aufzählungen wecken die Bilder Emotionen, schaffen einen direkten Bezug zum Produkt und machen die Inhalte für Interessenten greifbarer und überzeugender.
Audio-Content 🎧
Audio-Content bietet eine besondere Nähe zur Zielgruppe – er wirkt persönlich, lässt sich flexibel konsumieren und eignet sich hervorragend für den Aufbau von Vertrauen und Thought Leadership. Gerade im B2B-Kontext ist Audio-Content noch vergleichsweise wenig bespielt – das bietet die Chance, sich von Mitbewerbern abzuheben.
1. Podcasts
- Aufwand: Mittel – benötigt grundlegendes technisches Setup, Konzeption, Redaktion und Postproduktion
- Ziel: Aufbau von Expertenstatus, Communitybindung, Reichweitenaufbau in Nischen
- Customer Journey: Awareness bis Consideration
Best Practice 1:
Zendium – eine Zahnpastamarke – zeigt mit ihrem Podcast „2 Minutes of Zen„, wie sich selbst Alltagsprodukte kreativ in Content-Formate integrieren lassen. In jeder Folge wird eine kurze geführte Meditation oder kleine Achtsamkeitsübung vorgestellt, die genau auf die Dauer des Zähneputzens abgestimmt ist.
Warum dies ein gelungenes Beispiel ist, obwohl es nicht dem klassischen Long-Content-Format entspricht? Weil die Inhalte bewusst kurz gehalten und gleichzeitig wirkungsvoll sind. Die Hörer können direkt mitmachen, ohne zusätzlichen Zeitaufwand – und verbinden so eine alltägliche Routine mit einem positiven, entspannenden Erlebnis. Das stärkt die Markenbindung auf emotionaler Ebene und macht den Podcast zu einer echten Win-Win-Situation.
[Auch wenn aktuell keine neuen Folgen erscheinen, bleibt das Format ein inspirierendes Best Practice.]
Best Practice 2:
Ein weiteres gelungenes Beispiel ist der Podcast der Bundespolizei „Funkdisziplin“. Darin berichten fünf Bundespolizisten aus ihrem Berufsalltag, teilen persönliche Erfahrungen und geben Tipps für alle, die sich für eine Karriere bei der Polizei interessieren.
Warum dieser Podcast so gut funktioniert? Weil er authentische Einblicke bietet – direkt von den Menschen, die den Job ausüben. Die Hörer erhalten Informationen und Perspektiven, die man sonst kaum bekommt. Das macht den Podcast nicht informativ, nahbar und glaubwürdig.
Best Practice 3:
Die Apotheken-Umschau bietet mehrere Podcasts zu Gesundheitsthemen an, darunter auch „Siege der Medizin„.
In diesem Podcast werden bedeutende Erfolge der Medizingeschichte thematisiert und die Menschen vorgestellt, die diese beeinflussten. Diese Erzählweise macht komplexe Themen für ein breites Publikum ansprechend und regt zum Nachdenken an.
2. Audio-Begleitungen zu Artikeln
- Aufwand: Mittel – zusätzliches Voice Recording und Schnitt notwendig
- Ziel: Barrierefreiheit erhöhen, Multichannel-Nutzung stärken
- Customer Journey: Awareness bis Consideration
Best Practice:
Das SaaS-Unternehmen Tonkean ergänzt seine Fachartikel mit dem Podcast „Modern Business Operations“. In diesem Podcast werden Entscheider aus der Zielgruppe als Gäste eingeladen, um aktuelle Themen zu diskutieren.
Er bietet exklusive Einblicke und positioniert Tonkean als Experten in der Branche. Durch die Integration des Podcasts in die Artikel wird die Hörerschaft gezielt erweitert und die Reichweite signifikant erhöht.
Videos 📹
Videos sind eines der stärksten Formate im digitalen Marketing. Es vereint Ton, Bild, Text und Storytelling – und kann dadurch auf emotionaler und inhaltlicher Ebene zugleich wirken. Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten oder im Markenaufbau spielt Video eine zentrale Rolle. Ja, die Einstiegshürde ist größer, aber mit einer gut durchdachten Video Marketing Strategie kannst du viel erreichen:
1. Erklärvideos
- Aufwand: Mittel bis hoch – abhängig von der Länge, Komplexität und Animationsgrad
- Ziel: Prozesse, Produkte oder Themen verständlich machen, Vertrauen aufbauen
- Customer Journey: Awareness bis Consideration
Best Practice 1:
Christoph Juhn ist zwar Steuerberater, hat sich aber mittlerweile auch als Content Creator etabliert. Auf seinem YouTube Kanal befasst er sich mit unternehmenssteuerlichen Themen.
Warum das so gut funktioniert? Juhn präsentiert sein Fachwissen leicht verständlich und schafft es, komplexe steuerliche Fragestellungen für seine Zielgruppe zugänglich und praxisnah zu machen. So baut er seine Expertise aus und gewinnt an Abonnenten, die von seinem Wissen profitieren.
Best Practice 2:
Das auf Gesundheitssoftware spezialisierte Unternehmen ThoroughCare hat ein eigenes Learning Center, in dem Interessierte kurze Erklärvideos und hilfreiche Tipps zu verschiedenen Gesundheitsthemen finden.
Die Videos sind nur wenige Minuten lang gehalten– ideal für alle, die sich schnell informieren möchten, ohne viel Zeit aufwenden zu müssen. Und das Wissen wird kompakt, leicht zugänglich und nutzerfreundlich vermittelt.
2. Tutorials / How-to-Videos
- Aufwand: Mittel – konzeptionell klar, technisch oft einfacher produzierbar
- Ziel: Nutzen aufzeigen, Produktverständnis fördern, Support entlasten
- Customer Journey: Consideration bis Decision
Best Practice 1:
Mit Canva lassen sich ganz einfach Grafiken, Präsentationen, Videos und andere visuelle Inhalte gestalten. Damit Nutzer genau wissen, wie das funktioniert und welche Möglichkeiten die Plattform bietet, hat Canva eine eigene Design School.
Dort finden sich anschauliche Tutorials, die Schritt für Schritt erklären, wie man Canva effektiv einsetzt. Das ist besonders hilfreich, da Nutzer so gezielt lernen können, wie sie das Tool (ohne Vorkenntnisse) optimal für ihre eigenen Projekte nutzen.
Best Practice 2:
Die Ärztin Petra Bracht und der Schmerzspezialist Roland Liebscher-Bracht erreichen mit ihrem YouTube-Kanal „Liebscher & Bracht“ ein riesiges Publikum – über 2,15 Millionen Abonnenten folgen ihnen bereits.
Ihr Erfolgsrezept: leicht verständliche Videos, in denen sie zeigen, wie einfache Übungen und Tipps zuhause angewendet werden können, um Schmerzen effektiv zu lindern. Die praxisnahe und direkte Umsetzbarkeit macht den Kanal besonders wertvoll für viele Menschen mit körperlichen Beschwerden.
3. Imagefilme
- Aufwand: Hoch – strategisch und emotional ausgerichtet, meist mit professionellem Team produziert
- Ziel: Markenidentität stärken, Vertrauen und Sympathie aufbauen
- Customer Journey: Awareness
Best Practice 1:
Das Social Media Management Tool Hootsuite hat mit ihrem Imagevideo einen echten Volltreffer gelandet: Der animierte Imagefilm zählt aktuell [Stand: Mai 2025] über 1,3 Millionen Aufrufe, rund 25.000 Likes und fast 700 Kommentare.
Warum dieses Video so erfolgreich ist? Weil Hootsuite statt eines klassischen Imagefilms ein hochwertig animiertes Video im Stil der Kultserie „Game of Thrones“ produziert hat. Die epische Musik, die visuelle Gestaltung und die clevere Anspielung auf die bekannte Serie ziehen die Zuschauer sofort in den Bann – besonders jene, die selbst Fans davon sind. Damit trifft Hootsuite nicht nur den Nerv der Zielgruppe, sondern bleibt auch im Gedächtnis.
Best Practice 2:
Ebenso einen „etwas anderen“ Imagefilm hat der Landmaschinenhersteller Grimme produziert – gemeinsam mit dem Ort Damme, dem Unternehmenssitz.
Das Besondere: Es handelt sich um einen „doppelten“ Imagefilm, der sowohl das Unternehmen als auch die Stadt Damme präsentiert. Humorvoll inszeniert, sorgt das Video für Aufmerksamkeit und löst positive Emotionen beim Publikum aus, die fortan mit dem Unternehmen (und auch dem Ort) verknüpft werden.
4. Social-Media-Clips / Reels / Shorts
- Aufwand: Gering bis mittel – je nach Anspruch an Storytelling, Schnitt und Design
- Ziel: Aufmerksamkeit in kurzer Zeit erzeugen, Reichweite steigern
- Customer Journey: Awareness
Best Practice 1:
Der Online-Möbelhändler Westwing nutzt Instagram Reels, um täglich Wohnideen und Einrichtungstipps zu veröffentlichen. Besonders beliebt sind DIY-Tutorials – wie ein Vasen-Trick –, die sich schnell und einfach umsetzen lassen.
Dabei achtet Westwing auf eine hochwertige Videoproduktion. Viele Reels überzeugen durch kreative visuelle und technisch simple Effekte, wie sie aus TikTok bekannt sind. Die Clips bestehen oft aus mehreren nahtlos geschnittenen Sequenzen, wodurch ein flüssiger und professioneller Gesamteindruck entsteht.
Best Practice 2:
Auch das Gewürz-Unternehmen Just Spices ist mit seinen Reels auf Instagram erfolgreich.
Die Videos zeichnen sich durch kräftige, markentypische Farben aus, die sofort ins Auge fallen und perfekt zu den Produkten passen. Meist zeigen die Reels die Gewürze beim Kochen oder Anrichten im Einsatz. Der Stil erinnert dabei an die beliebten „Top-Down“-Kochvideos, wie man sie von bekannten Food-Plattformen kennt: schnell, anschaulich und appetitanregend.
5. Webinare & Online-Seminare (als Video-on-Demand)
- Aufwand: Hoch – in der Vorbereitung, Durchführung und Nachbearbeitung
- Ziel: Langform-Content mit Mehrwert, Leadgenerierung, Vertrauensaufbau
- Customer Journey: Consideration bis Decision
Best Practice 1:
Notion ist eine leistungsstarke Software. Durch die vielen Anwendungsmöglichkeiten ist zunächst etwas Einarbeitung erfordert. Um den Nutzern den Einstieg zu erleichtern, veranstaltet Notion regelmäßig Webinare.
Warum ihre Webinare so gelungen sind? Sie verwenden Webinar-Kapitel, um durch verschiedene Themen zu navigieren und es Nutzer einfacher zu machen, zu folgen – besonders wenn das Webinar später als On-Demand-Video zur Verfügung steht. Und was besonders auffällig und erfolgreich ist: Sie beginnen mit Humor, um die Atmosphäre aufzulockern – und ja auch bei ernsten Themen.
Best Practice 2:
Cambridge English veranstaltet regelmäßig Webinare für Lehrkräfte, um ihnen zu helfen, ihre Schüler im Englischunterricht besser zu unterstützen.
Warum sind ihre Webinare Best Practices? Gleich zu Beginn weckt der Moderator das Interesse der Teilnehmer durch eine Umfrage und steigert so die Interaktivität. Visuelle Elemente -wie Emojis – werden geschickt eingesetzt, um das Webinar ansprechend und interaktiv zu gestalten. Auch steigert der Moderator das Engagement der Teilnehmer, indem er ihnen eine Frage stellt, die sie im Chat beantworten können. Zusätzlich baut der Moderator Vertrauen auf, indem er seine persönlichen Kontaktdaten und sozialen Medien teilt.
6. Interviews / Talks / Panels (als Video oder Audio)
- Aufwand: Mittel – abhängig vom Setting und der Aufbereitung
- Ziel: Meinungsführerschaft zeigen, Netzwerke stärken, Vertrauen schaffen
- Customer Journey: Consideration
Best Practice 1:
Microsoft hat eine eigene Webcast-Reihe in der sich Experten über Microsoft Teams und Microsoft 365 austauschen.
Der Mehrwert: Durch die Gespräche mit wechselnden Gästen werden unterschiedliche Themen sowie Perspektiven angesprochen und thematisiert – von praktischen Anwendungstipps bis hin zu strategischen Einblicken. Das macht die Reihe vielseitig, informativ und nah an den Bedürfnissen der Zielgruppe.
Best Practice 2:
Red Bull hat mit der Interviewreihe „Rob Meets“ ein spannendes Content-Format geschaffen, in dem Moderator und Kommentator Rob Warner Top-Athleten aus dem Mountainbike-Bereich trifft.
Das Besondere daran: Die Interviews bestehen nicht nur aus klassischen Fragen-Antwort-Situationen – sondern gewähren persönliche Einblicke in das Leben der Sportler. Durch gezieltes Storytelling entsteht eine emotionale Verbindung, die fesselnd und spannend ist sowie die Marke mit der „Action-Sportwelt“ verknüpft.
Best Practice 3:
Während der Corona-Pandemie hat das Softwareunternehmen Salesforce die Interviewreihe „Leading Through Change“ gestartet.
Darin berichten Führungskräfte, wie sie in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit agieren. Die Inhalte treffen gezielt die Pain Points der Zielgruppe – wie Unsicherheiten und Ängste, Handlungsdruck oder strategische Orientierungslosigkeit. Gerade in einer Krisenzeit, in der viele aktiv nach Lösungen suchen, hat Salesforce sich als relevanten, vertrauenswürdigen Partner positioniert.
Interaktiver Content 🎮
Interaktiver Content fordert Nutzer auf, aktiv zu werden, statt passiv zu konsumieren. Dadurch entsteht mehr Engagement und durch Interaktivität können nützliche Daten gewonnen werden, die die Kundenbindung und Leadgenerierung unterstützen.
1. Quizze & Umfragen
- Aufwand: Gering bis mittel – je nach Komplexität des Designs und der Programmierung
- Ziel: Engagement steigern, individuelle Ergebnisse liefern, Daten sammeln
- Customer Journey: Awareness bis Consideration
Best Practice 1:
Die Kosmetikmarke Schwarzkopf bietet ein interaktives Online Tool an, mit dem Nutzer herausfinden können, welche Haarfarbe am besten zu ihnen passt.
Am Ende des Tools erhalten sie gezielte Produktempfehlungen – passend zu ihrem Ergebnis. So schafft Schwarzkopf ein personalisiertes Markenerlebnis, das die Nutzer schneller zum passenden Produkt führt – eine Win-Win-Situation.
Best Practice 2:
H&M hat ein interaktives Denim Style Quiz entwickelt, das Nutzern in nur drei Schritten zur „perfekt passenden“ Jeans führt.
Das Tool kombiniert einfache Fragen mit Visuals und liefert am Ende individuelle Produktempfehlungen – abgestimmt auf Passform, Stil und Vorlieben. So verbindet H&M Interaktion mit gezielter Beratung – und das sorgt für ein positives Shopping-Erlebnis.
2. Berechnungstools / Konfiguratoren
- Aufwand: Mittel bis hoch – benötigt Entwicklung und technische Integration
- Ziel: Den Nutzern helfen, Entscheidungen zu treffen, Wert schaffen
- Customer Journey: Consideration bis Decision
Best Practice 1:
Die Ikea Konfiguratoren sind ein bekanntes Beispiel für gelungene, interaktive Tools. Mit ihnen lassen sich Küchen, Badezimmer, Büros oder Aufbewahrungslösungen individuell planen.
Was sie zu einem Best Practice macht: Die Konfiguratoren verbinden spielerische Interaktion mit konkreter Produktberatung. Sie verlängern die Verweildauer auf der Website, machen Planung zum Erlebnis und führen ganz nebenbei zu gezielten Produktempfehlungen – genau abgestimmt auf die Bedürfnisse der Nutzer.
Best Practice 2:
Die Allianz bietet auf ihrer Website verschiedene Versicherungsrechner an, mit denen Nutzer schnell und unkompliziert ihre individuellen Kosten berechnen können.
Der Vorteil für die Allianz: Die Tools bieten echten Mehrwert durch Transparenz und Nutzerfreundlichkeit – und zugleich eine direkte Verbindung zum Vertrieb. So werden Interessierte gezielt durch den Funnel geführt und wertvolle Leads generiert.
3. Interaktive Infografiken
- Aufwand: Mittel bis hoch – muss gut durchdacht und technisch umgesetzt werden
- Ziel: Komplexe Informationen spielerisch und visuell vermitteln, Engagement fördern
- Customer Journey: Awareness bis Consideration
Best Practice 1:
Das Chartered Institute of Ergonomics and Human Factors (CIEHF) hat eine interaktive Infografik zum Thema „Gesund bleiben im Home Office“ entwickelt.
Das Besondere daran: Die Informationen werden nicht alle auf einmal angezeigt, sondern zeigen sich erst beim Klicken auf bestimmte Bildbereiche. So bleibt die Darstellung übersichtlich – Textinhalte werden gezielt, dosiert und interaktiv vermittelt.
Best Practice 2:
Content muss nicht immer ernst und sachlich sein – auch humorvoller Content kann Aufmerksamkeit erzeugen, Reichweite steigern und die Interaktion fördern.
Ein gelungenes Beispiel ist die „Dude Map“ des Wirtschaftsportals Quartz.
Mit dieser Karte können Nutzer sehen, wie Männer in verschiedenen Regionen der USA ihre Freunde nennen – etwa „bro“, „dude“ oder „buddy“. Diese spielerische und interaktive Aufbereitung sorgt für humorvolle Unterhaltung und regt zum Teilen an – eine cleverer Art und Weise, um wirtschaftsjournalistischen Content aufzulockern und breiter zugänglich zu machen.
Best Practice 3:
Google veröffentlicht jedes Jahr die interaktive Infografik „Year in Search“, die die wichtigsten Suchtrends des vergangenen Jahres darstellt.
Nutzer können durch verschiedene Kategorien wie Nachrichten, Sport oder Unterhaltung navigieren und erhalten Einblicke in die meistgesuchten Themen – global oder national. Die visuelle Aufbereitung macht die Daten leicht verständlich und schafft Kontext zu gesellschaftlichen Entwicklungen.
4. Personalisierte Inhalte
- Aufwand: Mittel – erfordert dynamische Inhalte und Personalisierungstechnologie
- Ziel: Maßgeschneiderte Nutzererfahrung schaffen, stärkeres Engagement und Conversion fördern
- Customer Journey: Consideration bis Decision
Best Practice:
Ein gelungenes Beispiel ist Tudum, ein von Netflix betriebenes Content-Portal, welches Hintergrundgeschichten, Interviews und Empfehlungen zu Serien und Filmen bietet.
Was Tudum besonders macht: Die Inhalte werden basierend auf dem Nutzerprofil und den Sehgewohnheiten personalisiert. So erhält jeder Besucher maßgeschneiderte Artikel, Making-Ofs und Neuigkeiten zu seinen bevorzugten Serien und Filmen.
5. Gamification
- Aufwand: Hoch – erfordert oft technische Umsetzung und kreative Gestaltung
- Ziel: Nutzer aktiv einbinden, Unterhaltung und Interaktivität kombinieren, langfristiges Engagement fördern
- Customer Journey: Awareness bis Loyalty
Best Practice 1:
Duolingo ist eine beliebte App zum Sprachenlernen, die spielerische Elemente integriert, um die Motivation der Nutzer zu fördern.
Nutzer können Punkte sammeln, indem sie Lektionen abschließen, und sich mit Freunden messen, um herauszufinden, wer die meisten Punkte hat. Diese Gamification-Ansätze senken die Hemmschwelle und machen das Lernen unterhaltsamer – dies erhöht die Erfolgsrate beim Erlernen einer neuen Sprache und sorgt für positive Emotionen, die mit der App verbunden werden.
Best Practice 2:
Die Nike Run Club (NRC) App ist eine Fitness-App, mit der Nutzer ihr Lauftraining verfolgen, neue Strecken entdecken und sich mit anderen Läufern verbinden können.
Die App nutzt verschiedene Gamification-Elemente wie die Fortschrittsverfolgung, motivierende Audio-Cues und Feedback, um die Nutzer zu motivieren und ihr Engagement zu steigern. Indem sie psychologische Prinzipien anwendet, die das Verhalten positiv beeinflussen, wird das Lauftraining nicht nur effektiver, sondern auch unterhaltsamer und lohnenswerter.
Fazit
Die Wahl des richtigen Content-Formats ist essenziell für eine erfolgreiche Content-Marketing-Strategie. Jedes Format bietet unterschiedliche Möglichkeiten, um mit deiner Zielgruppe zu kommunizieren und ihre Bedürfnisse entlang der Customer Journey gezielt zu adressieren. Wichtig ist, dass du die Formate strategisch und mit dem richtigen Fokus einsetzt.
Solltest du Unterstützung bei der Entwicklung einer maßgeschneiderten Content-Strategie oder bei der Erstellung von Content benötigen, stehen wir dir gerne zur Seite. Mit unserer Expertise helfen wir dir, Inhalte zu kreieren, die nicht nur überzeugen, sondern auch langfristig erfolgreich sind. ☺️