So erstellst du deine erfolgreiche Video-Marketing Strategie

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Du hast dich dafür entschieden, Videos in deinen Content Mix mit aufzunehmen. Allerdings ist dir noch nicht klar, wo und wie du anfangen sollst? Brauchst du eine gesonderte Video-Marketing Strategie? Wird der Video Content in die bestehende Strategie einfach mit aufgenommen?  

All das und noch einige andere Fragen klären wir in diesem Beitrag. 😉 

Die Content Strategie 

Höchstwahrscheinlich kennst du dich bereits mit dem Thema Content Strategie aus und nutzt bereits verschiedene Maßnahmen in diesem Bereich. In dem Fall kannst du ans Ende des Beitrags springen. Für alle anderen gehe ich hier nochmal auf die Erstellung einer Content Strategie im Allgemeinen ein. 

Grundsätzlich bezeichnet die Content Strategie deinen Fahrplan, um mithilfe eigenen Contents deine gesteckten Ziele zu erreichen. Dabei untergliedert man meist in 5 Schritte. Das sind die Definition von Zielgruppe, Markenbotschaft und Unternehmens- bzw. Marketingzielen, die Umsetzung und die Überwachung. Die ersten drei Phasen sind in der Regel vorgelagert und die Umsetzung und Analyse nachgelagert. 

Zyklus einer Video-Marketing Strategie

Lass uns diese 5 Phasen einmal genauer anschauen. 👇 

Schritt 1: Definition der Zielgruppe 

Indem du festlegst, wer deine Zielgruppe ist, gibst du deinen unternehmerischen Bemühungen eine Richtung. Dadurch weißt du, wer dein idealer Kunde ist und wer nicht. Das kann dir helfen, um beispielsweise festzustellen, auf welchen Plattformen du deine Kunden erreichen kannst.  

Bei der Arbeit mit Zielgruppen kommen in der Regel sogenannte Kunden-Personas zum Einsatz, also ausgedachte Menschen, die als Kunden infrage kommen. Man macht sich Gedanken, was diese Menschen bewegt, welche Interessen sie haben, was sie stört oder anzieht. Darauf basierend kann man sich einen guten Überblick über die eigene Zielgruppe verschaffen. 

👉 Natürlich funktioniert das auch andersherum: Über Befragungen unter den eigenen Kunden kann man herausfinden, was deren Interessen und Besonderheiten sind und diese dann künftigen Personas zugrunde legen. 

Schritt 2: Definition der Markenbotschaft 

Ist die eigene Zielgruppe klar, kann man darüber nachdenken, wie das eigene Unternehmen oder die Marke bestmöglich vermittelt werden kann. Es ist wichtig, an diesem Punkt bereits zu wissen, wen man anspricht, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Dazu mal ein kurzes Beispiel: 

Ein Unternehmen, das Bio-Getränke vertreibt hat vermutlich sowohl umwelt- und gesundheitsbewusste Kunden als auch junge, hippe Nutzer. Zwischen beiden Gruppen gibt es einige Überschneidungen aber auch Abweichungen. Während sich die gesundheitsbewussten Kunden kaum von einer effekthaschenden Werbung überzeugen lassen, kann das bei der zweiten Zielgruppe unter Umständen funktionieren. Was also bei einer Zielgruppe klappt, funktioniert bei einer anderen vielleicht nicht. 

Hier kommt es vor allem auf die Selbstwahrnehmung des Kunden an. Natürlich soll er/sie sich in der Markenbotschaft wiedererkennen. Aus diesem Grund gehen Zielgruppe und Botschaft Hand in Hand. 

Schritt 3: Definition der Unternehmens- und Marketingziele

Hier im Beitrag verwende ich die Begriffe Marketingziel und Unternehmensziel der Einfachheit halber synonym. Diese Ziele könnten es zum Beispiel sein, den Umsatz monatlich um einen bestimmten Prozentsatz zu steigern, die Bestandskundenquote zu verbessern, die Reichweite der eigenen Markenbotschaften zu vergrößern oder, oder, oder. Meist bestehen diese Ziele unabhängig von der Zielgruppen- und Markendefinition. 

Egal welche Ziele du verfolgst, es ist stets von Vorteil, wenn man einen guten Eindruck hat, wer die eigenen Kunden sind und welche Botschaften bei ihnen gut ankommen. Indem man dieses Wissen nutzt, kann man leichter seine Marketingziele darauf ausrichten. Das resultiert in besseren Kampagnen, geringerem Aufwand und einer verbesserten Markenwahrnehmung in der Öffentlichkeit. 

Schritt 4: Die Umsetzung der Content Strategie

Sobald die ersten drei Punkte stehen, geht es an die Umsetzung der Content Strategie. Die Formate, Häufigkeit und Inhalte basieren logischerweise auf den Erkenntnissen dieser vorgelagerten Phasen. Als ersten Schritt geht es dabei an die Content Planung, bei der diese Überlegungen zur eigentlichen Strategieaufstellung verwendet werden. 

An diesem Punkt entscheidet sich also auch, welche Medien und welche Kanäle zum Einsatz kommen. Daher sollte deine Video-Marketing Strategie nie losgelöst vom Rest der Content Strategie aufgestellt werden, sondern muss sich als Bestandteil sinnvoll in das große Ganze einfügen. Damit das klappt, ist es wichtig, dass sich die eingesetzten Medienformate gegenseitig unterstützen, anstatt miteinander zu konkurrieren. 

Beispielsweise könnte es sinnvoll sein, neue Kunden mit einem beworbenen Video auf die Marke oder eine aktuell laufende Aktion aufmerksam zu machen, um sie dann zu einem Blogbeitrag oder einem Social Post zu diesem Thema weiterzuleiten. Andersherum könnte aber beispielsweise auch eine Beitragsreihe ein bestimmtes Thema behandeln, zu der dann im Anschluss eine Zusammenfassung im Videoformat veröffentlicht wird. Das Video bringt die wichtigsten Aspekte auf den Punkt und sorgt zum Beispiel für wiederkehrende Nutzer, die sich das Video gegebenenfalls mehrfach ansehen, um eine Information aufzufrischen. Gleichzeitig kann das Video dazu dienen, Nutzer, die die Beitragsreihe übersehen haben, auf ausführlichere Informationen neugierig zu machen und so Traffic zu diesen zu schicken. 

Natürlich kann man sehr viel planen, aber irgendwann muss die Umsetzung erfolgen. Dazu hilft ein Redaktionsplan, in dem Themen und Zeitplan gesammelt und überwacht werden. Da die Videoerstellung meist ein etwas zeitaufwendigerer Prozess ist, hilft es auch, gleich mehrere Videos am selben Tag zu drehen und ähnliche Aufgaben so zu bündeln. Die daraus resultierenden Effizienzsteigerungen sind teilweise erstaunlich. Sollte kein fester Platz vorhanden sein, an dem die Kameratechnik aufgestellt und nach Abschluss belassen werden kann, kann allein der Auf- und Abbau des Studio-Setups extrem viel Zeit verschlingen. Indem du diese Arbeitsschritte nur einmal erledigst, sorgst du dafür, dass sich deine Umsetzung deutlich beschleunigt.  

Das gleiche gilt für alle anderen Aufgaben, die mit dem Videodreh einhergehen:

  • Skripting,
  • Storyboarding,
  • Videoschnitt,
  • Farbbearbeitung,
  • Upload bei den relevanten Kanälen (ggf. erstmal als Entwurf, da verschiedene Content Pieces in der Regel zu unterschiedlichen Zeiten veröffentlicht werden sollen). 

Ein letzter Schritt im Bereich der Umsetzung, der häufig übersehen wird, ist das Content Management. Damit sind die Prozesse gemeint, die sicherstellen, dass der produzierte Content qualitativ und inhaltlich den Anforderungen genügt.

Hierzu zählen

  • das Qualitätsmanagement,
  • die Freigabe,
  • die Planung und
  • die Analyse.

Zu all diesen Bereichen sollten Richtlinien im Unternehmen vorhanden sein, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. 

Schritt 5: Erfolge messen in der Analysephase

Der letzte Schritt in deiner Content Strategie und in jedem regulären Marketingkreislauf ist die Analyse der Maßnahmen. Natürlich sollten alle Bemühungen nicht ins Blaue hinein unternommen werden, sondern auf ihren Nutzen hin überprüft werden. 

Hier kommen jetzt wieder die Marketingziele ins Spiel. Basierend darauf, welche Ziele zu Beginn ausgegeben wurden, bestehen objektive Werte, die man messen und deren Veränderung man untersuchen kann 

  • Sollte beispielsweise der Umsatz durch eine bestimmte Kampagne gesteigert werden, kann anhand von geeigneten Tracking-Maßnahmen der Erfolg dieser Strategie als Auswirkung auf den Monatsumsatz festgestellt werden.  
  • Ist das Ziel die Markenbekanntschaft zu steigern, könnten Messwerte zum Beispiel die Abonnentenanzahl auf Social Media oder die Downloads eines Whitepapers sein.  

Je nach gesetzten Zielen bieten sich unterschiedliche Zahlen und Werte an, die man analysieren und überwachen kann und sollte. Nachdem die Kampagne über einen bestimmten Zeitraum gelaufen ist, erfolgt dann die Überprüfung und darauf basierend eine Anpassung oder auch das Beibehalten der festgelegten Content Maßnahmen. 

Anwendbarkeit aufs Video-Marketing

Wie du gesehen hast, besteht die Content Strategie aus fünf Phasen. Diese Phasen bilden einen Kreislauf, der sich beliebig oft wiederholen lässt. Dabei ist das Medium Video nicht losgelöst von den anderen Content Maßnahmen zu betrachten, sondern ein Zahnrad im Getriebe deiner Content Strategie. Entsprechend musst du deine Maßnahmen auch aufeinander abstimmen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.  

DIE Video-Marketing Strategie gibt es also nicht. Stattdessen dient Video, mit den vielen Vorteilen, die es gegenüber anderen Formaten bietet, lediglich als Booster, um deine vorhandene Content Strategie zu optimieren. 

Viel Spaß und Erfolg mit deiner Video-Marketing Strategie! 

 

In folgenden Artikel beschäftigen wir uns tiefer mit dem Thema „Video-Marketing“ und geben dir weitere hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Strategie:

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