Wenn du auf Video Content setzt, solltest du dich mit dem Thema Snackable Content auseinandersetzen. Indem du auf solche Inhalte setzt, kannst du deine Arbeit extrem effizient über verschiedene Plattformen streuen, ohne dir zusätzlichen Aufwand zu machen.
Klingt gut, oder?
Deshalb schauen wir uns in diesem Beitrag das Thema Snackable Content für den Bereich Video Marketing genau an.
Was ist Snackable Content?
Alles startet mit einem Stück Content, also zum Beispiel ein Blogbeitrag, Interview oder eben im Fall von Video Marketing ein Video. Während du ein Video erstellst, geht viel Energie und Aufwand in die Planung, Skripting, Dreh und Schnitt, bevor es auf deinen verschiedenen Kanälen verteilt wird. Da können schnell mal ein paar Stunden oder auch Arbeitstage anfallen.
Damit du nicht jedes Mal bei null startest und wieder so viel Energie investieren musst, wird bei der Snackable Content Strategie dein ursprüngliches Video recycelt und wiederverwendet.
Das könnte beispielsweise so aussehen. 👇
Das Masterpiece
Du drehst ein Video, in dem du deine Kunden über ein bestimmtes Thema aufklärst.
Lass uns das mal anhand eines Beispiels genauer anschauen:
Für unser Beispiel geht es um die Erziehung eines Kindes. Im Video erklärst du anschaulich im Interviewformat eine spezielle Erziehungsmethode, die du deinen Kunden beibringst. Unterfüttert wird das Ganze mit Aufnahmen deiner Praxis sowie aus der Umsetzung mit einigen deiner Kunden. Auch ein paar Erfahrungsberichte von begeisterten Eltern fehlen im Video nicht und du zitierst ebenfalls ein paar Statistiken, die du mit animierten Grafiken belegst.
Alles in allem ergibt sich ein sehr hochwertiges und informatives Video mit mehr als 10 Minuten Länge – perfekt für deine Website oder deinen Blog. Wir nennen das Ganze einmal das Masterpiece, weil es das ausführliche Stück Content ist, auf dem der Rest der Strategie aufbaut. Wichtig hierbei ist, dass dein Inhalt umfangreich und hochwertig ist, damit er auch als Snackable Content funktioniert.
Den Content wiederverwerten
Dein Hauptvideo kannst du im nächsten Schritt in kleinere Content-Pieces aufteilen. Indem du kurze Ausschnitte des Videos oder Screenshots daraus nutzt, kannst du es vielseitig weiterverwenden. Dabei kannst du (mit bestimmten Einschränkungen) dein Video in verschiedenen Längen, Formaten und Stilen zu neuen Inhalten zusammenschneiden.
Wenn wir bei unserem Beispiel von eben bleiben, ergeben sich unter anderem folgende Möglichkeiten:
- Ausschnitt aus den Erfahrungsberichten der Eltern
- Animierte Grafik der zitierten Statistiken
- Ausschnitt aus deinem Interview
- Video aus deiner Praxis, unterlegt mit Aussagen aus dem Interview oder der Eltern
Denkbar ist
- die Verwertung als kurzer Videopost bei verschiedenen sozialen Netzwerken (Instagram, Facebook, TikTok, Pinterest, LinkedIn, etc.),
- als Screenshot für Blogbeiträge oder
- als „normale“ Foto-Posts in den sozialen Medien.
Je nachdem wie gut dein Inhalt ist, kannst du auch nicht nur eine Rezension oder eine Statistik als weiteren Post vorbereiten, sondern gleich mehrere. So können aus einem einzigen Video kleinere Content Pieces für deine verschiedenen Kanäle erstellt werden. Der Aufwand hierfür ist überschaubar. Wichtig ist vor allem, dass du bereits in der Planungsphase die Weiterverwertung im Blick behältst, um einen optimalen Output an Content zu gewährleisten.
Distribution von Snackable Content
Snackable Content hat zwei Funktionen. Zum einen soll er den Aufwand der Content Erstellung minimieren, indem nicht immer wieder von vorn angefangen wird. Zum anderen dient er aber dazu, deine Video Marketing Strategie zu unterstützen.
Wie du in der unten aufgeführten Grafik sehen kannst, ist mit vergleichsweise wenig Aufwand ein extremer Output möglich. Hier siehst du den Snackable Content, wie er von der Marketing Ikone Gary Vaynerchuk eingesetzt wird:
Dein Masterpiece hast du mit einem Hintergedanken im Kopf erstellt. Vielleicht wolltest du Kunden über einen neuen Kurs aufklären, vielleicht wolltest du Umsätze generieren. Was auch immer das Ziel ist, der Snackable Content sollte dir dabei helfen. Das funktioniert, indem du deine „Snacks“ auf deinen Werbekanälen teilst und bei den Nutzern Interesse auf das komplette Essen, dein Masterpiece, weckst. Letzten Endes sollen die Nutzer dein Masterpiece sehen, in das du so viel Zeit und Mühe gesteckt hast.
Das erreichst du, indem du bei deinen Posts nicht nur die reinen Snacks teilst, sondern die Nutzer auch immer darauf hinweist, dass am Ende der Videos oder beim Klick auf den Link das komplette Video auf sie wartet.
Wenn du verschiedene Plattformen nutzt, ist es wahrscheinlich, dass du nicht auf allen die gleiche Anzahl an Abonnenten bzw. Followern hast. Meist sind es noch nicht einmal dieselben Personen, die dir beispielsweise in den verschiedenen sozialen Netzwerken folgen. Indem du auf Snackable Content setzt, leitest du also die verschiedenen Menschen in der Konsequenz dahin, wo du ihre Aufmerksamkeit haben möchtest: zu deinem Masterpiece.
Sinnvolle Verbreitungswege – ein Beispiel
Wenn wir jetzt ein letztes Mal zu unserem Ausgangsfall zurückkehren, kannst du ein Beispiel für eine gelungene Verbreitung sehen. Natürlich musst du diesen Fall abwandeln, je nachdem welche Plattformen und Marketingkanäle du verwendest.
Im Beispiel landet das Masterpiece auf der Website des Unternehmens. Dort ist der Knowledge Hub des Unternehmens – also wo das Unternehmen mithilfe von Content seine Expertise zeigt. Das kann zum Beispiel auch ein Blog sein. Dort darf das Video auf keinem Fall fehlen.
Es wird außerdem in ungekürzter Fassung auf dem YouTube-Kanal des Unternehmens hochgeladen. Das hat den Sinn, dass zwar keine große Abonnentenzahl vorhanden ist, YouTube aber die führende Suchmaschine für Video Content ist. Das bedeutet, dass auch Menschen das Video finden können, die bisher nicht Kunden des Unternehmens sind. Das ist gut zur Neukundenakquise. Natürlich setzt das gute Keywords voraus (Stichwort YouTube SEO).
Heruntergebrochen auf kleinere Videos und Bilder werden Ausschnitte aus dem Video außerdem als organische Posts auf Facebook und Instagram geteilt, um die dortigen Nutzer auf die Website zu führen. Hier werden „normale“ Posts im Feed und auch das Story-Format verwendet.
Außerdem werden einige der Videos auf beiden Plattformen ebenfalls dafür verwendet, diese als Werbevideo zu nutzen und sie der eigenen Zielgruppe auszuspielen, um so neue Kunden zu gewinnen.
Zusammenfassung
Wie du gesehen hast, bedeutet Snackable Content, ein großes Content Piece in kleinere, leicht verdauliche Inhalte („Snacks“) herunterzubrechen. Indem man Teile des eigenen Contents wiederverwendet, wird der insgesamt notwendige Aufwand für die Content Erstellung geringer und gleichzeitig erhöht man den Output, also die Quantität der Inhalte.
Diese Snacks werden dann auf verschiedenen Kanälen zum Beispiel zur Reichweitenvergrößerung oder zur Umsatzsteigerung genutzt. Außerdem dienen sie dazu, Nutzer auf deinen qualitativ hochwertigen Haupt-Content aufmerksam zu machen. Letztendlich unterstützen sie damit zusätzlich auch die Content Strategie deines Masterpieces.
Bereit? Dann starte jetzt noch mit deinem Video Content! 😉