Prompts sind das Wichtigste zur Generierung von Bildern mit dem KI-Bildgenerierungstool Midjourney.
Doch was genau sind Prompts und wie erstellst du sie passend zu deinem Bilderwunsch? Wir erklären dir in diesem Artikel, was Prompts sind, welche verschiedenen Arten es gibt und geben dir Tipps zur Erstellung.
Bereit? Dann los geht’s! 👇
Was sind Prompts?
Prompts sind nichts anderes als die Eingabeaufforderungen, die du in die Eingabeleiste eingibst, um ein AI Bild zu generieren. Sie sind also die Anforderungen, mit denen du das zu generierende Bild beschreibst und die der Midjourney Bot interpretiert.
Der Bot interpretiert deinen Prompt, indem er die Wörter und Phrasen in kleinere Teile, auch Tokens genannt, aufteilt und dann mit vorhandenen Daten (im Sinne vom maschinellen Lernen) vergleicht.
In Discord startest du immer einen Prompt mit dem Befehl /imagine. Mit diesem Befehl gibst du der KI Bescheid, dass ein Bild generiert werden soll. Hast du schon mehr als 100 Bilder generiert, kannst du die Alpha Browser Version nutzen. Dort kannst du einfach direkt mit dem Prompt loslegen – ganz ohne /imagine.
Discord:
Midjourney Alpha:
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Welche Arten von Midjourney Prompts gibt es?
Midjourney Prompts können in 4 verschiedene Haupttypen bzw. Arten unterteilt werden. Du kannst Prompts aber auch nach dem „Detailreichtum“ differenzieren.
Schauen wir uns erstmal die verschiedenen Typen an:
Aufteilung nach „Eingabeart“
Textaufforderung
Ganz klassisch sind die Textaufforderungen. Wie du dir schon denken kannst, beschreibst du hier das Bild, welches du dir vorstellst, mit Worten.
Wir empfehlen dir, dass du die Prompts auf Englisch schreibst. Der Bot versteht zwar auch andere Sprachen, aber die Ergebnisse fallen oft besser und passender aus, wenn du auf Englisch schreibst.
- Du kannst den Stil eingeben: realistisch oder impressionistisch zum Beispiel.
- Die Beleuchtungsart benennen: weiches Licht, neon und Co.
- Beschreibe auch die Farbgebung, zum Beispiel ob das Bild monochrom oder pastell sein soll und auch
- die Komposition, also den Bildausschnitt und Perspektive, zum Beispiel Nahaufnahme oder Vogelperspektive.
Ein Beispiel:
Emojiaufforderung
Statt Text kannst du auch Emojis auswählen, die das zu generierende Bild beschreiben. Hier hast du aber natürlich weniger „Freiheit“, da du mit Worten besser beschreiben kannst als mit Emojis.
Ein Beispiel:
Bildaufforderung
Du kannst auch Bilder als Grundlage für die weitere Bildgenerierung verwenden. Hier hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du kombinierst zwei Bilder und der Midjourney Bot „mixt“ diese oder du kombinierst ein Bild mit Text.
Um ein Bild verwenden zu können, benötigst du die Bild URL. Midjourney erzeugt aus diesen dann neue Bilder mit einem ähnlichen Stil.
Die Bild URL in Discord findest du, wenn du mit der rechten Maustaste auf das gewünschte Bild klickst.
In der Browser Version kopierst du einfach beide URLs in das Eingabefeld oder gehst beim ausgewählten Bild auf den Button “Use Image”.
Mehrfachaufforderung
Eine Mehrfachaufforderung ist eine Art der Textaufforderung. Durch die Verwendung von „::“ im Prompt kann Midjourney jeden Teil einzeln betrachten und dem Prompt eine relative Bedeutung zuweisen. In der Browserversion würdest du das genauso in das Eingabefeld eintippen.
Zum Beispiel:
Du kannst die einzelnen Wörter auch gewichten: Wenn du eine Zahl hinzufügst, kannst du die Priorisierung der Begriffe festlegen. Je höher die Zahl ist, desto mehr Gewicht hat der Begriff bei der endgültigen Ausgabe – also desto präsenter wird dieser Begriff im Bild sein.
Zum Beispiel:
Aufteilung nach „Detailreichtum“
Du kannst Prompts auch nach den Details unterscheiden – also wie detailliert ausgeschmückt der jeweilige Prompt ist. 👇
Einfache Prompts
Bei einfachen Prompts hat der Midjourney Bot mehr Spielraum. Die Prompts sind also sehr kurz und beinhalten nur einzelne Wörter, Phrasen oder Emojis.
Zum Beispiel:
Diese eigenen sich besonders, wenn du noch keine konkrete Vorstellung hast und erstmal schauen möchtest, was der Bot so kreiert. Denn durch die sehr geringen Informationen und der minimalen Beschreibung, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Umgebung, den Stil, die Perspektive und Co. darzustellen.
Detaillierte Prompts
Wenn du allerdings bereits eine ganz konkrete Vorstellung vom Bild hast, dann ist es natürlich besser, wenn du den Prompt richtig beschreibst.
Besonders gut eignen sich hierfür auch Parameter, um bestimmte Aspekte wie Seitenverhältnisse, Stile und Co. vorzugeben.
Zum Beispiel:
Und wenn du tiefer in Midjourney einsteigen möchtest, dann schau dir diese Artikel an:
- Bei Midjourney anmelden: So erstellst du dir einen Account für die KI über Discord
- Midjourney Alpha Version: So nutzt du die Browser Version!
- Midjourney V6: Was hat sich mit Version 6 verändert?
- Midjourney Tutorial: Eine Anleitung zur KI-Bildgenerierung
- Übersicht: Hilfreiche Midjourney Befehle
- Midjourney Parameter: Cheat Sheet für deine Bildgenerierung!
- Midjourney Art Style: Entdecke 37 verschiedene Kunststile
- Midjourney Consistent Character: Erstelle deine AI-Charaktere
- 30 Midjourney Prompts: Generiere mit diesen Befehlen kreative Bilder!
- Der Guide für verschiedene Midjourney Artist Styles
- Midjourney Camera Settings: 14 Kameraeinstellungen für fotorealistische Bilder
Midjourney Prompts schreiben – Die wichtigsten Tipps
- Beschreibe präzise und spezifisch deine Vorstellung.
- Aber vermeide unnötige Wörter oder Füllwörter.
- Detaillierte Beschreibungen führen zu präziseren Ergebnissen.
- Beschreibe zum Beispiel die Farben, Texturen und andere spezifische Elemente.
- Füge auch Adjektive hinzu, um es noch genauer zu beschreiben.
- Verwende, wie oben bereits kurz erwähnt, eher die englische Sprache. Andere Sprachen führen zu unterschiedlichen Ergebnissen.
- Kleine Änderungen deiner Wortwahl oder auch der Struktur bzw. der Anordnung der Wortwahl können große Änderungen haben.
- Experimentiere mit verschiedenen Wörtern, um unterschiedliche Ergebnisse zu erhalten bzw. um zu schauen, ob durch Synonyme abweichende Bilder generiert werden.
- Zum Beispiel „huge“ statt „big“ oder „cute“ statt „sweet“
- Nutze Parameter, um bestimmte Bildaspekte wie die Seitenverhältnisse und Stile anzupassen oder auch um spezifische Elemente auszuschließen (mit dem Parameter –no).
- Variiere mit Kunststilen, um so zu sehen, welcher am besten zu deinen Zielen passt.
- Verschiedene (Kunst-)Stile findest du in unserem Midjourney Cheat Sheet!
- Verwende Übertreibungen für eine stärkere visuelle Wirkung.
- Zum Beispiel: „extremely small“ statt „small“
- Beschreibe nicht nur den Stil des zu generierenden Bildes, sondern auch die Bewegungen und Dynamik.
- Zum Beispiel: „motion blur“ (Bewegungsunschärfe) oder „long exposure“ (langzeitbelichtet)
- Versuche folgende Aspekte in deinen Prompt zu integrieren (wenn nötig)
- Subjekt: Wer oder was ist zu sehen?
- Medium: Was soll das Bild sein – ein Foto oder ein Gemälde?
- Umgebung: Wie sieht die Umgebung aus?
- Beleuchtung: Welches Licht soll verwenden werden? Wie hell/dunkel ist es?
- Farbe: Wie ist die Farbgebung?
- Stimmung: Welche Stimmung / Atmosphäre soll vermittelt werden?
- Komposition: Aus welcher Perspektive soll das Bild betrachtet werden?
Vermeide diese Fehler!
- Zu lange Prompts: Halte deine Prompts prägnant und klar
- Ganz nach der Devise „so lang wie nötig und so kurz wie möglich“ – du verfasst hier keinen Roman!
- Vernachlässigst Parameter: Parameter helfen dir, das Ergebnis besser zu „kontrollieren“ und es nach deinen Vorstellungen zu erstellen.
- Zu allgemeine Beschreibungen: Sind an sich gut, wenn du erstmal ausprobieren möchtest, sind aber im Endeffekt nicht wirklich kreativ und individuell.
Aufbau eines guten Prompts
Da die Reihenfolge entscheidend ist, ist es wichtig, dass du einen bestimmten Aufbau deines Prompts befolgst. Die wichtigsten Begriffe wie das Hauptthema sollten vorne stehen. Du kannst dabei folgende Reihenfolge beachten:
- Thema 📁: Definiere das klare Hauptthema (Person, Objekt, Szene).
- Details und Adjektive 🧩: Füge nun relevante Details und Adjektive hinzu.
- Kontext und Umgebung 🕑: Gib den Hintergrund, Ort oder Tageszeit an.
- Kunststil und Medium 🖼️: Füge einen Kunststil oder Medium ein.
- Modifikatoren und Parameter 🖌️: Nutze Parameter, um die Ergebnisse zu verfeinern.
Die Erfolgsformel für deine Prompts!
Das ist eine Formel, die du verwenden kannst, um einfach und schnell gute Bilder zu generieren. Die Formel musst du nicht anwenden. Sie dient lediglich als Hilfsmittel und eignet sich super, wenn du ein Anfänger bist. Du musst auch nicht alle Punkte der Formel verwenden. Wenn du einen Punkt nicht als nicht so wichtig für deine Bildgenerierung erachtest, dann kannst du diesen auch gerne weglassen.
- 📁 Thema / Stil
- 🔍 Beschreibung des Bildinhalts
- 📐 Bildwinkel
- 👓 Bildschärfe
- 🔦 Beleuchtung
- 🌤️ Wetter / Tageszeit
- 📽️ Kamera / Filmtyp
- 👽 Beschreibung des Realismus
- 📏 Seitenverhältnisse
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Während unser eigener Prompt für die Bilder oben recht einfach war, hat ChatGPT hier deutlich mehr Detailwünsche geliefert. 👇
Einfacher Prompt: „photography of jewel hidden in forest“
Detaillierter Chat GPT Prompt: „Create a mystical, enchanting photography. The image should depict a dense, magical forest with a hidden gemstone glowing softly among the foliage. The forest should have an ethereal, misty atmosphere with rays of light filtering through the trees. The gemstone should be partially concealed by leaves and vines, symbolizing the hidden value. Use a color palette with deep greens, soft purples, and hints of blue to enhance the mystical feel.“
Es lohnt sich in jedem Fall die Umsetzung deines Prompts mit Chat GPT auszuprobieren.
Dann wünschen wir dir viel Erfolg und Spaß bei der Erstellung deiner Prompts und Bilder!